DLS / Helmut M. Selzer
 
   
 
  Haus der Bürger   ::   Nutzung


Von Anfang des Vereins an und über lange Zeit gab es zum Nutzen und zum Nutzung-Konzept für K14 keine konkretisierbaren Vorstellungen. Dann entbrannte an mehreren Ecken Streit, und derzeit scheint sich - erfreulich - eine breite Zustimmung zu dem Konzept 'Haus der Bürger' einzustellen.



Konzepte und Ideen


Die Auseinandersetzung über K14 und die Erwartungen von Pappenheims BürgerInnen über ihr 'Haus der Bürger', darüber, wie sie das 'neue' alte Haus nutzen werden, welche Akzente sie setzen und vor allem, auf welchem Niveau die Kultur-Arbeit sich bewegen soll, war ein lehrreiches Exemplum dafür, wie sich differente Meinungen herausbilden, sich bisweilen 'bekriegen', sich langsam auf gemeinsamen Nennern zusammenfinden, dann mehrheitlich akzeptiert, schließlich von vielen gewollt werden, wie sie zum gemeinsamen Anliegen mutieren.

Es war wichtig, daß BürgerInnen aus Pappenheim und dem weiten Umland sich zu Wort meldeten. Einige erregten zwar heftigen Widerspruch, aber das sollte nicht schrecken; denn im Diskurs kann eine Idee reifen, sich weiteren Erfordernissen anpassen, und im Meinung-Streit lassen sich Gegner erkennen und Befürworter finden. Die aktualisierte Fortschreibung der Leit-Ideen für ein Haus der Bürger regte an, Stellung zu beziehen, 'dagegen oder dafür' zu sein, sich zu seiner Meinung argumentativ zu bekennen. Dieser Vorgang der Klärung brauchte viel Zeit. Und er erforderte bei denen, welche Verantwortung trugen, gute Nerven.

Das Haus wird hoffentlich kein ausschließendes 'Vereinsheim' werden. Es bietet architektonisch und funktional nach Abschluß der Sanierung-Arbeiten gute und viele Voraussetzungen für ein Haus aller BürgerInnen. Unter dieser Zielsetzung waren die Vorstände (2010 bis 2012) angetreten; diese Ziel-Perspektive verfolgten sie unbeirrt. Und die Vorstände seit den letzten Wahlen (2012-09) verfolgen die Idee des Hauses der Bürger konsequent weiter.

Die Fundamente einer Anspruch-vollen Basis-Idee müssen mehrmals geprüft und mit besserer Einsicht fort-entwickelt werden. Die Anfänge des Konzepts sind nachlesbar unter Bürger-Museum.



(2012)


Selbst-Organisation


Das Haus der Bürger in Pappenheim ist kein billig-Konsum-Tempel. 'Schnäppchen' gibt es allenfalls und nur gelegentlich dann, wenn viele BürgerInnen an der Ausgestaltung von Programm und Haus mitwirken. Die Idee des selber-tätig-Werdens hat zwei Ausprägungen :: Sich beweisen oder sich versuchen: Entweder dort, wo jemand kraft seiner Profession, seiner Erfahrung ohnehin 'zu Hause ist' oder am anderen Pol dort, wo sich jemand in einem Feld versuchen möchte, das ihn reizt, das er aber noch nicht gut kennt. Beide Aspekte des selber-tätig-Werdens sind hier gemeint.

Ähnlich verhält es sich mit Idee und Praxis der strukturierten selbst-Verwaltung. Selbst-Verwaltung kann ein attraktives Lernfeld sein. Die Profis mögen mit den Lernern Geduld haben, mögen sie zu Erfolgen geleiten. Denn, ein Haus wie das K14 ist ohne Anspruch-volle selbst-Verwaltung in den vielen Sektoren nicht zu betreiben. Die Fach-Referate suchen noch mit-WirkerInnen, deren LeiterInnen werden sich - so denke ich - dann bald zeigen.

Kultur-Wirken geschieht und bewährt sich auf endlich vielen Gebieten. In Pappenheim gibt es diverse Personen, Organisationen, Betreiber. Hinweisen möchte ich als Beispiele auf gemeinsame Veranstaltungen mit dem Heimat- und Geschichts-Verein, auf hier tätige KünsterInnen, Musikanten und Musik-Profis, Theater-Macher, Film-, Audio- und Text-Schaffende. Aber auch das regional ansässige oder tätige akademische Potential ist einzubinden.

Neue Synergien nutzen und andere weiter entwickeln ist für eine kleine Gesellschaft, wie die Pappenheims, Zukunft-wichtig. Das meint auch die Beteiligung des KuKeV an Aktionen anderer Pappenheimer Organisationen und Veranstalter.

Manches ist schon angedacht, anderes wird hinzu kommen. Ein Katalog zur künftigen Nutzung von K14 stellt Konkretes vor, gibt Mögliches zu bedenken und regt Wünschbares an. Die einzelnen Sparten werden sich im Laufe der nächsten Jahre ausweiten, sowohl an Qualität, wie in der Breite des Angebots.

Und hier schließlich das aktuelle Kunst- und Kultur-Angebot im 2. Halbjahr 2013.



(2012)


Weitere Aspekte


Gesondert beworben wird die Vortragsreihe Architekten / Planer stellen vor.



Das Projekt Klosterstraße 14 in Pappenheim wurde gefördert aus Mitteln
des Freistaates Bayern, des Entschädigungs-Fonds, der Städtebau-Förderung, der Stadt Pappenheim, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, durch die Bayerische Landesstiftung, durch die Sparkassen-Stiftung.

Fotos © Selzer